Der Botanische Garten in Vumba

Der wunderschöne, 159 ha große Garten liegt etwa 32 km südöstlich von Mutare, der Provinzhauptstadt von Manicaland im Zentrum der Eastern Highlands in der Gebirgskette der „Bvumba“ (genannt „Vumba“) Berge.

Umgebung der Vumba Gebrigskette und des Botanischen Gartens

Umgebung der Vumba Gebrigskette und des Botanischen Gartens

„Bvumba“ bedeutet in der Sprache der dort heimischen Manyika Völkergruppe „Nebel“. Denn der kann hier frühmorgens die umgebenden, dadurch immergrünen Wälder und die Baumsavanne benetzen. Außerdem ist das ganze Gebiet sehr wasserreich. Der durchschnittliche jährliche Regenfall in den Vumba Bergen ist 1800 mm. Hauptregenzeit ist vom November bis März, aber es kann hin und wieder auch in trockenen Monaten regnen oder aber eben neblig feucht sein. Während in den restlichen Landesteilen Trockenzeit herrscht und alles eher bräunlich und vertrocknet aussieht, bleibt es hier das ganze Jahr über grün in allen nur denkbaren Schattierungen. Die kältesten Monate sind der Juli und August, wo es in den Bergen Nachtfrost geben kann.

Der Vumba Botanische Garten, den ich deimal besuchen konnte (1985, 1988 und 1995), war einst Teil der Farm „Manchester“, die seit 1926 im Besitz von F.J. Taylor war, einem Geschäftsmann aus Mutare und später Bürgermeister der Stadt. Die damalige britische Kolonialregierung in Südrhodesien kaufte diesen Teil von Taylor 1957 und gab dem Garten 1958 den Status eines nationalen Parks. Ab 1960 war der Garten der „Vumba National Park“ und wurde dann ab 1975 der heute noch bestehende Vumba Botanische Garten. Der Garten zog von Anfang an Tausende von Touristen und Besucher an. Auch heute sind an die 10.000 Naturliebhaber jährlich von dem Garten begeistert. Um das ganze Jahr über Wasser führende Bäche herum, die einen kleine See bilden, wurde der Garten landschaftlich gestaltet. Es gibt sehr viel zu sehen, von Farnbäumen, über Beete voller wunderschöner Proteas, Hortensien, Aloen, Azaleen, Begonien, Lilien aller Art und Fuchsien bis hin zu verschiedenen blühenden Sträuchern, Teebüschen, Palmengruppen und Bäumen. Auf kleinen Wegen kann man den Garten stundenlang durchstreifen und sich an den vielerlei Farben ergötzen. Es gibt immer etwas zu sehen, weil die Bepflanzung für jede Saison so geplant ist, dass immer etwas blüht. Auch für Vogelbeobachter lohnt sich ein Besuch, weil es im Garten sehr viele hier heimische Vogelarten gibt. Das nahe Leopard Rock Hotel hat einen Golfplatz, auf dem Golfer die sie umgebende spektakuläre Berglandschaft der Eastern Highlands genießen können. Es lohnt sich außerdem für eine einmalig schöne Aussicht den Leopard Rock zu erklettern. Ich habe den Garten bei Sonne, Regen und im Nebel erlebt und konnte an klaren Tagen weit bis nach Mozambique hinüber blicken, als dort noch der grausame Bürgerkrieg herrschte.

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